Was ist Triathlon?
Die Jedermann-Sportart Triathlon
Triathlon vereint die drei grundlegenden Ausdauersportarten Schwimmen, Rad fahren und Laufen miteinander. „Jedes“ Kind liebt es schwimmen zu gehen, eine Radtour zu machen oder auch mit Freunden draußen zu spielen und zu rennen.
Mit Triathlon verbinden viele Menschen einen Extremsport. Dabei ist Triathlon viel mehr ein Jedermann-Sport. Wer von uns hat kein Fahrrad zu Hause? Wer von uns hat nicht schon in früher Jugend das Schwimmen gelernt? Triathlon kann jeder, und selbst wenn es mit einer Disziplin hapert, sucht man sich Partner und bestreitet eine Staffel.
Triathlon kann und sollte für Kinder in erster Linie spielerisch, familienorientiert und mit viel Spaß betrieben werden.
Besonders in der heutigen Zeit muss Bewegung allgemein und insbesondere die Ausdauerschulung sowie das Trainieren von motorischen Fertigkeiten bei Kindern und Jugendlichen an Bedeutung zunehmen. Triathlon kann in jedem Alter betrieben werden, von 4-jährigen bis zu 75-jährigen. Triathlon ist eine, wenn nicht die vielseitigste Sportart.
Die Kinder und Jugendlichen erleben die Natur und erlernen wichtige Tugenden für ihr restliches Leben.
Triathlon, die Ausdauersportart
Der Triathlon ist eine Ausdauersportart, bestehend aus einem Mehrkampf der Disziplinen Schwimmen, Radfahren und Laufen mit ununterbrochener Zeitnahme.
Merkmal des Triathlons ist das unmittelbare Aufeinanderfolgen der drei unterschiedlichen Disziplinen.
Einen Triathlon zu absolvieren stellt für viele Breitensportler eine große Herausforderung dar und kann durchaus mit einer erfolgreichen Teilnahme an einem Marathon verglichen werden. Ohne ein kontinuierliches Training aller drei Disziplinen und ein zielgerichtetes Arbeiten an der persönlichen Ausdauer ist die Bewältigung eines Triathlons schwierig.
Erfunden wurde der Triathlon um 1920 in Frankreich. Mitte der 70er Jahre wurde der Ausdauerdreikampf erneut bei einem Wettkampf am 25. September 1974 in San Diego, Kalifornien, den ersten auch sogenannten Triathlon „erfunden“. Das kleine Rennen mit 46 Teilnehmern ging über 6 Meilen Laufen (ca. 10 km), 5 Meilen Radfahren (ca. 8 km) und 500 Yards Schwimmen (ca. 0,5 km). Der Ironman Hawaii ist beispielsweise einer der ältesten und auch gleichzeitig der bekannteste und spektakulärste Ironman und wird seit 1978 ausgetragen. In Deutschland ist die Challenge Roth (bei Nürnberg) eine sehr populäre Triathlon-Langdistanz. Und wer kennt nicht den Freudentanz von Stephan Vuckovic, als er bei den Olympischen Spielen 2000 mit der deutschen Fahne vor der Oper in Sydney als Zweiter die Ziellinie überquerte?
Streckenlängen
Die klassischen Disziplinen des Triathlons sind die Sprintstrecke (500 m Schwimmen – 20 km Radfahren – 5 km Laufen), die Olympische oder Kurzstrecke (1.500 m – 40 km – 10 km), die Mittelstrecke (2,5 km – 80 km – 20 km) und die Ironman- oder Langstrecke (3,8 km – 180 km – 42,195 km). Daneben gibt es auch viele kürzere, aber auch einige längere (bis zum 15-fachen der Ironmandistanz) Wettkämpfe. Für Einsteiger gibt es bei vielen kürzeren Wettkämpfen Sonderwertungen, die von den „Profis“ getrennt sind. Eine Hemmschwelle für viele Anfänger ist das Schwimmen im kalten Freigewässer. Viele der kurzen Rennen finden jedoch im beheizten Freibad statt. Der komplette Terminplan für Deutschland ist im Internet auf der Homepage der Deutschen Triathlon Union (http://www.dtu-info.de) einzusehen. Wichtig: Anders als beim Laufen ist die Voranmeldung zu Wettkämpfen üblich. Nachmeldungen am Wettkampftag sind oftmals nicht möglich.
Ausrüstung
Die Ausstattung des Triathleten ist aufwendiger als die des Läufers. Für das Schwimmen benötigt man neben Badekleidung eine Schwimmbrille, die gut sitzen und auch im Startgetümmel nicht undicht werden sollte. Badekappen werden meistens vom Veranstalter gestellt. Ein Neoprenanzug ist bei höheren Wassertemperaturen und Wettkämpfen im Freibad verboten, kann bei längeren Schwimmstrecken im sehr kalten Wasser aber auch vorgeschrieben werden. Für die Befestigung der Startnummer eignet sich ein Startnummernband oder ein Hosengummi, um die Nummer beim Radfahren auf den Rücken und beim Laufen auf den Bauch zu drehen. Beim Radfahren ist eine Rennrad keine Pflicht, gerade bei kleineren Veranstaltungen sieht man immer eine Großzahl von Mountainbikes und Stadträdern in der Wechselzone. Ein Helm, mit gültiger Norm (Etikett in der Schale) ist bei offiziellen Wettkämpfen vorgeschrieben und sollte im Interesse der eigenen Sicherheit auch im Training getragen werden. Bei der Bekleidung hat der Sportler mehrere Möglichkeiten: Entweder wechselt er für jede Disziplin in die spezifische Kleidung (Langstrecke) oder er behält seine Badehose an und zieht sich für die beiden letzten Disziplinen eine Oberkörperbekleidung über (Kurzstrecke) oder er zieht sich nach dem Schwimmen Laufkleidung an, mit der er auch Rad fährt. Beim Laufen sollte man die Schuhe mit sogenannten Tanka-Verschlüssen oder dehnbaren Schuhbändern versehen, um nicht in der Wechselzone Zeit für das Zuschnüren der Schuhe zu verlieren. (Bei einem Schülertriathlon reicht es, mit einer Badehose/einem Badeanzug zu starten und zum Radfahren und anschließenden Laufen dann ganz normale Sportschuhe und evtl. ein T-Shirt überzuziehen. Der Fahrradhelm ist natürlich Pflicht!)
Muss ich einem Verein beitreten?
Bei den meisten Wettkämpfen auf der Sprint- oder Jedermannstrecke (500 m Schwimmen – 20 km Radfahren – 5 km Laufen) kann jeder Interessierte an den Start gehen. Für Wettkämpfe ab der Kurzstrecke (1.500 m – 40 km – 10 km) besteht eine Startpasspflicht. Der Startpass der Deutschen Triathlon Union kann über die Vereine bestellt werden und ist kostenpflichtig. Es können bei den Veranstaltungen auch Tageslizenzen gelöst werden. Informationen über die Vereine in Ihrer Region können Sie bei den Geschäftsstellen der Landesverbände anfordern, deren Anschriften Sie im Internet unter http://www.dtu-info.de finden.
Welche Regeln sind zu beachten?
Auch wenn die Elite in Weltcup, bei Meisterschaften und den Olympischen Spielen inzwischen Windschatten fahren darf, so gilt für weit mehr als 90 Prozent der Wettkämpfe nach wie vor: „Drafting“ ist verboten und ist auch kein Kavaliersdelikt! 10 Meter Mindestabstand zum Vordermann sind das Maß der Dinge. Das vereinfacht für den Einsteiger aber einiges: Die Raddisziplin ist weniger technisch anspruchsvoll und weniger gefährlich, auch sind die Vorschriften für die Ausstattung des Rades nicht so streng wie bei den Windschattenrennen. Ansonsten gelten viele Regeln, die sich an den Richtlinien einer größtmöglichen Fairness orientieren: Fremde Hilfe ist unterwegs ebenso verboten wie ständige Begleitung, Abkürzungen und ähnliche Vorteilsnahmen. |